Alte Bockwindmühle

1722            kaufte Meister Christoph Gottfried Leinen 2/4 Acker Feld
                    und errichtete  außerhalb des Dorfes in Richtung Krensitz eine
                    Oel- und Kornmühle. Es mussten  18 Gulden jährlicher Erbzins an
                    das Rittergut Döbernitz gegeben  werden.

1733 - 39    hat der Pächter Christian Pantschmann die Mühle für 270 Taler Pacht.

1738            kauft Susanne Heinrich die Windmühle für 750 Gulden, auch dabei                  

                    befindliche  Oelmühle in gleichen davor liegenden 2 Stücken Feld am Pfuhle.

1745 - 53    ist Meister Christoph Dornbusch Pachtmüller.

1754 - 58    hat der Pächter Johann Daniel Tauchmann aus Delitzsch die

                    Windmühle für 40 Gulden Pacht.

1758 - 64    hat der Pächter Gottfried Schnabel aus Mocherwitz die Windmühle.

1761             verkaufen Christoph und Susanne Heinrich die Wind- und Oelmühle für

                    590 Gulden an Christoph Helm aus Zschortau.

1790           Die bis 1996 auf dem Grundstück stehende Mühle wird gebaut.

1805           kauft sein Sohn Johann Gottlob Helm die Wind- und Oelmühle für

                    1.000 Taler.

1813            ist an der Mühle ein Beobachtungsposten der Schlesischen Armee, die unter

                    Blücher gegen Napoleon kämpfte. Ein Major von Schack meldet:

 

„Mühle bei H o h e n r o d a , 9. Oktober, Nachmittags 4 1/2 Uhr.

 

Die feindlichen Streitkräfte marschieren über Crensitz, Straße nach Düben, indem sie die leichte russische Kavallerie auf diesem Wege zurück¬drängen. Zahlreiche Kavallerie hat die Tete der Kolonne; ich schätze sie einige Tausend Mann stark; sie führen Geschütze mit sich, die uns be¬schießen. Die Kavallerie, die bereits Crensitz erreicht hat, folgen große Truppenmassen von Pröttitz und Hohen - Ossig her. Nach Delitzsch hin scheinen Bewegungen des Feindes aufgehört zu haben. Meine Patrouillen sind von dorther noch nicht zurückgekehrt. Ich stehe noch in der linken Flanke der feindlichen Marschkolonne bei der Mühle von H o h e n r o d a und werde von hier die Richtung einschlagen, die Ew. Hochwohlgeboren mir durch den Jäger Schlemmer angewiesen haben."

 

1817             kauft Meister Johann Gottlob Fügner aus Glebitzsch für 1.450 Taler die  

                     Windmühle, das Recht eine Oelmühle zu halten und den  dazugehörigen      

                     Garten und 2 Feldstücke.

                     Seit dieser Zeit befand sich die Mühle im Besitz der Familie Fügner.

1913              wird die Mühle auf Elektroantrieb umgestellt.

1958             Der Mühlenbetrieb wird eingestellt.

1996             Im Dezember 1996 wurde die defekte Windmühle abgebaut.

 

Erhalten gebliebene Einzelteile der Mühle können heute auf dem neuen Mühlengelände besichtigt werden.